Einladung zum Johannisfeuer

16.06.2013 16:00
Fabian Keppler-Stobrawe

Die Freiwillige Feuerwehr Erbendorf lädt die Bevölkerung ganz herzlich zum Johannisfeuer ein. Am kommenden Samstag, 22.06.2013, ab 19:30 h gibt es das Sonnwendfest mit leckerem Essen und kühlen Getränken auf der Schadenreuther Platte.

Was steckt hinter diesem Brauchtum?

 

Johannisfeuer 2011

Der noch nicht entzündete Scheiterhaufen 2011 lockte bereits erste Gäste an die Schadenreuther Platte.

Zu den Bräuchen zählte in der Johannisnacht der Tanz um das Johannisfeuer. Das Johannis- oder Würzfeuer steht in einem Zusammenhang mit der Symbolik von Feuer und Sonne wie auch der Sonnenwende. Deshalb wird das Feuer selbst ebenso als Sonnenfeuer bzw. Sonnwendfeuer bezeichnet. Es ist ein seit dem 12. Jahrhundert erstmals, seit dem 14. Jahrhundert dann häufig belegter Brauch. Das Feuer wird in der Nacht vor dem Johannistag angezündet.

Vor allem auf Bergen ist es ein altes Symbol für die Sonne und damit für Christus. Auch Johannes selbst hat mit Feuer zu tun, denn er gilt nach dem Propheten Maleachi als der Vorläufer Jesu (Mal 3,1–2 LUT). Johannes sagte, dass Christus mit „Feuer und mit Geist“ taufen werde (Mt 3,11 LUT). Die Höhen- oder Bergsymbolik befindet sich im sogenannten Lobgesang des Zacharias, des Vaters von Johannes (Lk 1,76–78 LUT).

 

Johannisfeuer 2011

Viel schöner ist der Scheiterhaufen natürlich, wenn’s brennt.

Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer böse Dämonen abwehren, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden und misswüchsige Kinder bewirken. Darauf deuten auch die Strohpuppen hin, die man in manchen Gegenden ins Feuer wirft (Hanslverbrennen). Insbesondere sollten auch Hagelschäden abgewehrt werden. In dieser Beziehung deckt sich das Johannisfeuer mit dem Hagelfeuer. Diese Wirkungen des Johannisfeuers liegen vermutlich in der hohen Popularität des Heiligen begründet, dem auch sonst starke Kräfte zuerkannt wurden; man vergleiche die im Mittelalter außergewöhnlich stark verbreiteten Namen Hans, Johannes, Jan oder Jean. Mittelalterliche Namensgebung bedeutete vielfach, dass dem Kind der entsprechende Heilige als Schutzpatron zugeeignet wurde. Quelle: Wikipedia