[Einsatz] Bombenfund war nur Metallrohr

10.05.2013 10:00
Fabian Keppler-Stobrawe

Einen nicht-alltäglichen Einsatz hatten die Feuerwehrmänner und -frauen der FFW-Erbendorf am vergangenen Dienstag Nachmittag: ein Student fand bei Vorbereitungen zu Temperaturmessungen am Thumsenreuther Weiher einen Gegenstand, der wie ein Flakgeschoss aussah. Daraufhin verständigte der Finder die Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Glücklicherweise entpuppte sich der Fund nicht als schweres Kriegsgeschoss. BK-Media berichtet von diesem Munitionsfund wie folgt:

Am Dienstag gegen 16:00 Uhr, kam bei Erdarbeiten am Campingplatz in Thumsenreuth Munition aus dem 2. Weltkrieg zum Vorschein. Zwischen dem dortigen Weiherdamm und dem Campingplatz zog ein 26 jähriger Student einen kleinen Graben für eine Messleitung, die zukünftig die Wassertemperatur des Badeweihers messen soll. Dabei wurde die Munition, nach Auskunft der Polizei vermutlich ein Flakgeschoss, gefunden. Es war etwa 45 Zentimeter lang und 8 Zentimeter im Durchmesser. Das Geschoss steckte mit der Spitze nach unten im Erdreich und wirkte auf den Finder zuerst wie ein altes Stück Rohr. Als der junge Mann erkannte, dass es sich um Munition handelt, wurden die Einsatzkräfte verständigt. Helfer der umliegenden Feuerwehren, sowie Einsatzkräfte des Rettungsdienst zum Fundort beordert.

Die 75 Mann starke Truppe sperrte bis zur weiteren Abklärung den Fundort weiträumig ab. Anschließend wurden die Wohnwagen im Umkreis von 100 Metern kontrolliert, ob sich Gäste innerhalb des Gefahrenbereiches befinden. Nach näherer Abklärung und Rücksprache mit Fachkräften durch die Polizei, konnte die äußere Absperrung durch die Feuerwehr wieder aufgehoben werden. Der unmittelbare Fundort wurde weiterhin abgesperrt und eine Polizeistreife der Polizeiinspektion Kemnath wartete bis zur Beseitigung der Fundmunition durch den Kampfmittelräumdienst aus Nürnberg. Eine Gefahr für die angrenzenden Camper bestand nach Auskunft der Polizei zu keinem Zeitpunkt.

Nach Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes wurde die vermeintliche Granate durch die Fachkräfte begutachtet. Dabei wurde festgestellt, dass es sich nicht um Fundmunition handelt, sondern um ein Metallrohr mit einer Spitze, die einem Sprengkopf täuschend ähnlich sah. Das Äußere war zudem durch Dreck und Rost unkenntlich. Der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes betonte aber nochmals, dass es die einzig richtige Handlungsweise war, seine Dienststelle zu verständigen und Absperrmaßnahmen zu tätigen. Keinesfalls sollten solche undefinierbaren Fundstücke von sachunkundigen Personen selbst entfernt werden!