Einsatz | Schere und Spreizer notwendig

20.06.2016 07:01
Fabian Keppler-Stobrawe

Straßenschacht α In der Nacht von Sonntag auf Montag kam es gegen 2 Uhr zu einem #Verkehrsunfall auf der #B22 zwischen #Erbendorf und Kemnath. Ein Fahrer kam mit seinem PKW von der Straße ab und die Fahrt endete an einem Baum. Mit #hydraulischem #Rettungsgerät musste die FFW Erbendorf den Fahrer aus dem Unfallwagen befreien. Die #B22 war während des Einsatzes komplett #gesperrt.

Es war 02:07 Uhr, als am frühen Montagmorgen die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden von ihren Funkmeldeempfängern geweckt wurden: #Verkehrsunfall, eine Person #eingeklemmt hieß das Einsatzstichwort. Daraufhin machten sich die freiwilligen Helfer auf dem Weg zum Feuerwehrhaus, um nur wenige Minuten auf dem Weg zur Einsatzstelle zu sein.

Diese war zunächst unklar. Ein Auto sei von der #B22 zwischen Erbendorf und Waldeck abgekommen. Da das Auto einige Meter den Hang hinabgerutscht war, war die Unfallstelle bei Dunkelheit nur schwierig zu erkennen. Kurz nach Straßenschacht auf der rechten Seite konnte das Unfallfahrzeug dann gefunden werden.

Wegen der Finsternis wurde die Einsatzstelle auch mit #Lichtmast, #Drehleiter und dem #Powermoon sorgfältig ausgeleuchtet, damit die Einsatzkräfte auch beste Sicht auf die Unfallstelle bekommen konnten.

Der PKW war mit der Front gegen einen Baum geprallt, war selbst aber noch in Hanglage. Daher musste zunächst der PKW gegen Abrutschen gesichert werden, wofür unter anderem ein #Stabfast eingesetzt wurde. Dieser #Stabfast nutzt das Eigengewicht des Fahrzeuges, um es fest an Ort und Stelle zu fixieren.

Da der Fahrer des Wagens nicht mehr selbst aus dem Wagen aussteigen konnte und ein möglichst patientenschonender Transport in ein Krankenhaus ermöglich werden wollte, wurde entschieden, mittels #hydraulischem #Rettungsgerät ("Schere und Spreizer") das Dach des PKW abzunehmen. Auch musste mit einem #hydraulischen #Rettungszylinder die Fahrerkabine, die aufgrund der Kraftwirkungen nach dem Aufprall zusammengepresst wurde, wieder auseinandergedrückt werden. Nur so war es möglich, den Fahrer aus dem PKW zu befreien. Zum Eigenschutz wurden mit speziellen Abdeckungen alle scharfen und spitzen Kanten, die durch das Zerlegen mit dem Rettungssatz entstanden sind, abgedeckt. Somit wurden weitere Gefahren verhindert.

Nachdem die Person dem Rettungsdienst übergeben werden konnte, musste der PKW noch aus dem Graben geborgen werden. Hier unterstützte die FFW den Fahrer eines Abschleppunternehmens. Der Motorblock musste einzeln aus dem Graben gezogen werden, weil er sich zuvor aus dem Motorraum gelöst hatte.

Während des gesamten Einsatzes war die B22 für den Verkehr komplett gesperrt. Gegen vier Uhr war der Einsatz für die FFW Erbendorf beendet. ω