[Einsatz] Über die Leitplanke in den Graben

07.12.2014 22:08
Fabian Keppler-Stobrawe

Unfall Verkehrsunfall B299 Pressath Hessenreuther Berg ErbendorfEin Verkehrsunfall auf der B299 zwischen Hessenreuth und Pressath war für die Erbendorfer Feuerwehr bereits der 116. Einsatz im jahr 2014. Am Samstag gegen 13:50 Uhr kam eine 31-jährige US-Amerikanerin, die auf dem Weg von Erbendorf nach Grafenwöhr war, mit ihrem Chevrolet Pickup auf der B299 Höhe Riggau zu weit nach rechts in die Leitplanke und landete im Straßengraben.

Als der PKW auf der rechten Fahrbahnseite die asphaltierte Strecke verlassen hatte, begann dort ein neuer Leitplankenabschnitt. Die Fahrt verhielt sich in der Folge wie auf einer Sprungschanze: durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fahrzeug über die Leitplanke katapultiert und stürzte anschließend rund 3 Meter die Böschung hinab. Auf der Rücksitzbank des Chevrolet waren drei Kinder im Alter von einem, fünf und acht Jahren, vorschriftsmäßig in ihren Kindersitzen angegurtet, und blieben dadurch unverletzt.

Die Mutter zog sich nach Auskunft der Polizei eine Schulter- und Nackenverletzung zu und musste zur weiteren Behandlung ins Klinikum nach Weiden eingeliefert werden. Die drei Kinder wurden ebenfalls vorsorglich zur weiteren Untersuchung ins Klinikum Weiden eingeliefert. Vor Eintreffen der Hilfskräfte kümmerten sich nach Auskunft der Polizei drei Unfallzeugen vorbildlich um Mutter und Kinder. Die Feuerwehr war zur Absicherung und Verkehrslenkung eingesetzt. Am Chevrolet Avalanche entstand Totalschaden in Höhe von rund 30.000 Euro.

Wie wichtig ein korrekter Notruf ist, zeigte sich bei diesem Einsatz. Ähnlich wie bei einem schweren Verkehrsunfall im Oktober 2014, bei dem die Unfallstelle nicht klar war, konnte auch am vergangenen Samstag nur schwierig der Unfallort ausgemacht werden. Die Notrufmeldung sprach von einem Unfall auf der B22 am Hessenreuther Berg, so dass die Einsatzkröfte zunächst im Unklaren waren, wo sich genau der Unfall ereignet hatte. Glücklicherweise hatten die Beteiligten den richtigen Riecher und konnten rasch die tatsächliche Unfallstelle aufspüren.