"Die Einsatzarten ändern sich"

23.12.2014 15:49
Fabian Keppler-Stobrawe

Einsatz bei Krummennaab - VerkehrsunfallZum Jahresabschluss ließ erster Kommandant Bernhard Schmidt bei der letzten Dienstversammlung des Jahres, die vergangenen zwölf Monate noch einmal Revue passieren. Neben zahlreichen schweren Einsätzen prägte vor allem das fünftägige Fest zum 150-jährigen Bestehen der FFW Erbendorf die Arbeit der Kameraden. Im Ausblick auf das Jahr 2015 verriet Schmidt anstehende personelle Veränderungen und vor allem die geplante Ersatzanschaffung für das Mehrzweckfahrzeug.

125 Einsätze - mehr als die Jahre zuvor

Mit derzeit 125 Einsätzen (Stand 22.12.2014) hat die FFW Erbendor bereits heute mehr Einsätze absolvieren müssen, als in den Vorjahren 2013 (122) und 2012 (106). 59 technische Hilfeleistungen, 52 Einsätze des "First Responders" (Organisierte Erste Hilfe, OEH) und 14 Brandeinsätze waren bisher alarmiert worden. Besonders seit Oktober prägten schwere Verkehrsunfälle, teilweise leider mit Todesopfern, das Einsatzbild der Erbendorfer Feuerwehr. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die auch früh morgens um halb drei aufsteht, um sich in den Feuerwehrdienst zu begeben, wenn der Piepser geht", lobte Schmidt sein Team. Vor wenigen Wochen war beispielsweise ein Industriegebäude im Gewerbepark mitten in der Nacht in Brand geraten und hatte einen Großeinsatz ausgelöst (wir berichteten). 30 internistische Notfälle und 21 Verkehrsunfälle waren bisher die beiden Einsatzschlagworte im Jahr 2014. Hinzu kamen auch 14 Verkehrsabsicherungen bei verschiedenen Veranstaltungen in und um Erbendorf sowie elf Mal Öl- oder andere Betriebsstoffspuren auf der Fahrbahn.

Viel zu tun fürs Jubiläumsfest

150 Jahre FFW ErbendorfDoch neben all den Einsätzen, im Schnitt derzeit ein Einsatz alle 2,85 Tage, war die FFW Erbendorf im Jubiläumsfestmonat Juni besonders gefordert. Anfünf Tagen feierte die Wehr mit ihren Gästen am Festplatz ein großartiges Fest, das von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurde. Noch heute wird Schmidt auf das Fest angesprochen und er höre "nur Gutes". Besonders freue es ihn, dass der Zusammenhalt in der Mannschaft nach dem Fest noch stärker war als zuvor und alle gemeinsam anpacken, wenn etwas zu tun ist. Und der Altersdurchschnitt von derzeit rund 43 Jahren in der aktiven Mannschaft zeigt, dass die Feuerwehr Erbendorf ein sehr heterogenes Gebilde ist, dass verschiedene Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Tätigkeitsfeldern zusammenführe "Das ist eine besonders gute Mischung", sagte Schmidt.

"Der alte Bus gehört inzwischen ins Museum"

Ölspur am Hessenreuther BergAusblickend auf das Jahr 2015 gibt es ein paar Veränderungen zu berichten, führte Schmidt weiter aus. So ist eine Ersatzbeschaffung für das Mehrzweckfahrzeug (VW-Bus 11/1) geplant. Ob es wieder ein Mehrzweck- oder ein Mannschaftstransportfahrzeug wird, darüber wird gerade diskutiert. Fest steht aber, dass das jetzige Fahrzeug seinen "Dienst getan" habe und mittlerweile "mehr Reperaturkosten verursacht, als Kilometer auf der Straße fährt, er gehört inzwischen eher in ein Museum". Weiterhin beendet Anfang 2015 Roland Wellenhöfer seine langjährige Tätigkeit als Gruppenführer der Gruppe 3. Peter Götzl wird an seiner Statt die Gruppe übernehmen. Auch der Leiter der Organisierten Ersten Hilfe (OEH, First Responder), Jörg Gerolstein, beendet seine Tätigkeit nach vielen erfolgreichen Jahren. Im wird Fabian Keppler-Stobrawe nachfolgen. Als große Neuerung wird es ab 2015 in Erbendorf einen Feuerwehrarzt geben, hierzu mehr nach der Generalversammlung am 06. Januar 2015.

"Wir wissen nie, wann wir uns das nächste Mal treffen"

Bernhard Schmidt blieb es am Ende der Dienstversammlung nur noch, sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für das Engagement im abgelaufenen Jahr zu bedanken und allen ein besinnliches Weihnachtsfest sowie bereits jetzt einen guten Rutsch nach 2015 zu wünschen: "Als Feuerwehrmann weiß man ja nie, wann man sich das nächste Mal trifft!"

Die Bilder zeigen Ausschnitte aus 2014. Das Titelbild zeigt einen Verkehrsunfall im Frühjahr bei Krummennaab, in der Mitte das Festzelt bei der 150-Jahr-Feier und unten eine kilometerlange Ölspur auf der B22.