Einsatz | Feuerschein weit zu sehen

15.11.2019 12:15
Fabian Keppler-Stobrawe

Erbendorf. α Als der Löschzug der FFW Erbendorf gestern Abend gegen 23 Uhr das Feuerwehrgerätehaus in RIchtung Einsatzstelle verließ, konnten die Feuerwehrmänner und -frauen den Feuerschein bereits am Horizont erkennen. "Brand einer Gartenhütte" hierß das Einsatzstichwort, doch bereits auf der Anfahrt waren vielen bewusst, das könnte ein größerer Einsatz werden.

An der Einsatzstelle angekommen, bot sich zunächst eine schwierige Lage: eine Gartenhütte war in Vollbrand und griff bereits auf angrenzende Stallungen, Wohnwagen und den Wald über. Schnell musste reagiert werden und das Löschwasser aus den Tanks des Hilfeleistungslöschgruppen- und Tanklöschfahrzeuges entnommen werden. Zwischenzeitlich wurde eine Wasserversorgung aufgebaut. Doch auch das lief zunächst nicht ohne neue Herausforderungen ab: es gab keinen Hydranten, aus dem die Löschfahrzeuge gespeist werden konnten, so dass Einsatzleiter und 1. Kommandant Bernhard Schnmidt über die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz weitere Kräfte anforderte.

Somit wurden auch die Feuerwehren aus Krummennaab (wasserführendes Fahrzeug) und Thumsenreuth (Tragkraftspritze und Schlauchmaterial) hinzualarmiert. Bei Eintreffen speiste zunächst die Feuerwehr Krummennaab die bestehende Löschwasserzuleitung, bis die Kameradinnen und Kameraden aus Thumsenreuth die Wasserversorgung aus einem ca. 500 m entfernten Regenwasserrückhaltebecken sicherstellen konnte.

Die Löscharbeiten konnten dank der raschen und schnellen Zusammenarbeit der vor Ort befindlichen Feuerwehren mit nur kleineren Unterbrechungen durchgeführt werden. Die Gartenhütte musste ob der starken Rauchentwicklung unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Auch konnten einige Heimtiere gerettet werden, jedoch kam für andere jede Hilfe zu spät.

Um ein wiederanfachen des Feuers zu verhindern, wurden die abgebrannten Reste des Brandobjektes mit Löschschaum abgedeckt, so dass hier keine weitere Gefahr entstand. Unser Bild zeigt letzte Nachlöscharbeiten gegen 2 Uhr. Die Brandwache dauerte bis etwa halb drei Uhr morgens an. Damit war der Einsatz für die FFW Erbendorf aber noch nicht beendet: zurück am Feuerwehrhaus mussten die Einsatzfahrzeuge noch gereinigt und aufgerüstet werden, um bei einem weiteren Notfall wieder einsatzbereit zu sein. Für viele Feuerwehrangehörige war dies eine kurze Nacht.

Kommandant Schmidt und sein Stellvertreter Wolfgang Gruber danken allen Einsatzkräften für die nächtliche Bereitschaft und die gute und erfolgreiche Arbeit. Außerdem vor Ort waren der Rettungsdienst mit Rettungswagen, Notärztin und Einsatzleiter Rettungsdienst sowie die Polizei. ω

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