[Einsatz] Gemeinsam stark

06.12.2015 20:12
Fabian Keppler-Stobrawe

Personenrettung BRK Feuerwehr DLR Luftrettung Christoph NürnbergZu einem medizinischen Notfall wurde am Samstagnachmattig gegen 16 Uhr der Rettungsdienst alarmiert. Um die gesetzliche Hilsfrist einzuhalten und natürlich auch, um schnelle Hilfe gewährleisten zu können, alarmierte die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz (ILS) zusätzlich die "Organisierte Erste Hilfe" (OEH), die ein Zusammenschluss des BRK Erbendorf und der FFW Erbendorf ist. Diese Ersthelfereinheit wird andernorts als "Helfer vor Ort" oder "First Responder bezeichnet". Die OEH wird in Erbendorf häufig alarmiert (2015 bereits 67 Mal), wenn der Erbendorfer Rettungswagen andernorts eingesetzt ist. Die nächsten Standorte des Rettungsdienstes sind in Kemnath, Tirschenreuth und Neustadt/WN. So war es auch am vergangnen Samstag in Erbendorf notwendig, die OEH zu alarmieren. Die ehrenamtlichen Ersthelfer trafen zuerst am Einsatzort ein, und nach der Versorgung des Patienten, natürlich zusammen mit dem hinzugestoßenen Rettungsdienst des BRK, galt es den Patienten ins Krankenhaus zu transportieren.

Um möglichst patientenschonend vorgehen zu können, wurde die FFW Erbendorf mit der Drehleiter alarmiert. Die Rettungstrage des BRK kann problemlos am Drehleiterkorb befestigt werden und somit ein Patient relativ sanft, gerade aus oberen Stockwerken, auf Straßenhöhe gebracht werden. Die gegebene Notfalllage machte es überdies auch erforderlich, dass der Intensivtransporthubschrauber (ITH) "Christoph Nürnberg" zur Einsatzstelle alarmiert wurde. Da es zu dieser Jahreszeit gegen halb fünf bereits dunkel wird, musste ein entsprechender Landeplatz ausgeleuchtet werden. Auch hier helfen die Feuerwehren gerne weiter, so dass es zu einer erneuten Alarmierung kam. Die FFW Erbendorf baute daraufhin mehrere Lichtmasten an einem geeigneten Landeplatz auf, um dem Piloten die Landung zu ermöglichen. Wichtig hierbei ist vor allem, dass die künstliche Beleuchtung das Flugpersonal nicht blendet.

Eine derartige Einsatzlage und die Ausführung der beteiligten Organisationen, machte es besonders deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungs- und Hilfeleistungsorganisationen ist. Dabei ist es für alle Beteiligten notwendig, über die Möglichkeiten und Herausforderungen der "jeweils Anderen" Bescheid zu wissen, um eine optimale Versorgung der Geschädigten/ Patienten zu gewährleisten. Dies funktioniert im Einsatzbereich der FFW Erbendorf immer wieder aufs Neue hervorragend, egal bei welchen Einsätzen.