[Jugend] Alkotest und Arrestzelle

16.03.2015 13:17
Fabian Keppler-Stobrawe

Eine etwas andere Jugendfeuerwehrübung erlebte der Nachwuchs der FFW Erbendorf am vergangenen Freitag: statt Schlauchrollen und Fahrzeugkunde wurde die Polizeiinspektion in Weiden besucht. Neben zahlreichen Informationen zum Aufgabenspektrum der Polizei erfuhren die Jugendlichen, wie sich die Sinne im alkoholisierten Zustand verändern, ob eine Arrestzettel mit einem Fünf-Sterne-Hotel vergleichbar ist, und wie ein Polizeiauto ausgestattet ist.

Jugendfeuerwehr Polizei Besuch Wache

Jugendfeuerwehr Polizei Besuch WacheIm normalen Leben will kaum jemand mit der Polizei in Kontakt treten. Entweder ist zuvor ein Unglück passiert, oder jemand hat einen Fehler begangen, der polizeilich erfasst werden muss. Aber als Besucher auf einer Wache ist es doch ziemlich spannend, die Tätigkeit der Polizei näher kennenzulernen und verschiedene Geräte in Augenschein nehmen und ausprobieren zu können. Wie schwer ist eine schusssichere Weste und wie viel Bewegungsfreiheit hat ein mit Handschellen gefesselter Mensch noch? Das konnten die Nachwuchfeuerwehler aus Erbendorf einmal ausprobieren. Gerne erläuterten die Beamten aus Weiden den funktionsumfang iher Ausrüstung, was für angehende Feuerwehrmänner und -frauen sehr interessant sein kann, gibt es doch meist große Unterscheide zum Schutzanzug der Feuerwehren. Eigensicherheit steht aber bei beiden Organisationen stark im Fokus der Schutzkleidung.

Jugendfeuerwehr Polizei Besuch WacheImmer wieder ist in den Zeitungen von alkoholbedingten Unfällen zu lesen. Durch den Genuss von Alkohol werden die menschlichen Sinne getrübt, so dass unter anderem die Reaktionsfähigkeit oder die Balance starkt beeinträchtigt sind. Um das selbst, im nüchternen Zusatand natürlich, nachempfinden zu können, gibt es so genannte "Rauschbrillen". Diese sind so verarbeitet, dass es sich wirklich so anfühlt, als sei jemand stark betrunken. Das Sichtfeld ist nicht nur stark eingeschränkt, sondern auch sehr verschwommen, das Umfeld kann nur noch vage wahrgenommen werden. Und mit so einer Brille auf der Nase, fällt einem dann auch das Laufen schwer. Klar, es ist ja auch kaum zu sehen, wohin man eigentlich gerade läuft. Was nicht ausbleiben durft: die Jungfeuerwehlre durften auch selbt einmal "in Röhrchen blasen". Natürlich zeigte es bei niemandem mehr als 0,0 Promille an, aber was jeder erfahren durfte: so einfach pustet es sich auch gar nicht in das Röhrchen.

Bei einem Rundgang durch die Polizeistation konnten die Jugendlichen vor allem die Arrestzelle besichtigen. Nicht vergleichbar mit dem eigenen Zimmer oder gar mit einem Fünf-Sterne-Hotel. Nein, eine Zelle ist im Gegenteil sehr spartanisch eingerichtet und dort will bestimmt niemand freiwillig übernachen.

Jugendfeuerwehr Polizei Besuch WacheSehr interessiert waren die Nachwuchsfloriansjünger natürlich am Polizeiauto. Wie ist es ausgestattet, was für technische Besonderheiten gibt es? Im Gegensatz zu einem Feuerwehrauto haben moderne Polizeifahrzeuge beispielsweise einen veränderbaren LED-Schriftzug auf dem Dach, der nachfolgenden Autos entweder die Anweisung zum Folgen oder aber auch vor einem Unfall warnen kann.

Hernach ging es wieder zurück nach Erbendorf. Mitgenommen haben die Meisten einen sehr positiven Eindruck unserer Polizei und vielleicht hat der ein oder andere Lust bekommen, später einmal als Polizist arbeiten zu wollen. Trotzdem ihnen ist die Feurewehr doch lieber.