Straße sperren - aber sicher!

09.12.2014 20:50
Fabian Keppler-Stobrawe

Absicherung von Einsatzstellen Übung FeuerwehrEine der alltäglichen Feuerwehraufgaben sind Straßen(teil)sperren aufgrund von Verkehrsunfällen oder Ölspuren. Welche Vorschriften gelten und wie sich die Feuerwehrmänner und -frauen vor allem selbst schützen, das verriet Markus Götz von der Autobahndirektion München am vergangenen Montag der Erbendorfer Feuerwehr und deren Gäste.

Der wohl wichtigste Grundsatz "Eigenschutz geht vor" kommt hie und da bei Feuerwehreinsätzen etwas zu kurz, weiß Markus Götz aus eigener Erfahrung zu berichten. Vor allem, wenn es nach Verkehrsunfällen gilt, verletzte Personen aus einem PKW zu befreien. Doch sollte bevor mit Schere und Spreizer angegriffen wird, die Verkehrsabsicherung stehen, damit die Einsatzkräfte weniger Gefahren ausgesetzt sind. Götz empfiehlt zudem, zunächst die Straße vor und hinter dem Einsatzort komplett zu sperren, um dann in Ruhe entscheiden zu können, ob eine Vorbeileitung des Verkehres in dieser Situation möglich oder ob eine Vollsperrung sinnvoller sei.

Markus Götz referierte weiter über aktuell gültige Vorschriften bezüglich der persönlichen Schutzkleidung oder der Absperrmaterialien. "Je mehr Licht an der Absperrung ist, desto sicherer ist es", gab er als hilfreichen Tipp. Außerdem erklärte er, wie der Einsatzort angefahren werden sollte: bevor das erste Fahrzeug am Unfallort ankommt, soll zuvor die Absicherung in 200 und 100m vor der Einsatzstelle errichtet werden.

Auch gab Götz einige Informationen zur Beseitigung von Ölspuren (und anderen Betriebsstoffen) von der Fahrbahn, die richtige Kehrtechnik und wie oft mindestens die Flüssigkeiten aufgenommen werden sollten. Zudem erklärte er den richtigen Transport, die Lagerung und die Entsorgung kontaminierten Ölbindemittels. Kommandant Bernhard Schmidt hat sich einige Notitzen für die künftigen Einsätze der FFW Erbendorf gemacht und wird noch nciht vorhandene Einsatzmittel in die Bedarfsplanung mit aufnehmen, damit die Einsatzstellen noch sicherer für die Feuerwehrleute werden.

Neben den kameraden aus Erbendorf, waren auch Vertreter der Feuerwehren aus Krummennaab, Grötschenreuth und Wildenreuth zu Gast im Feuerwehrhaus Erbendorf. Außerdem auch der Bereichs-KBM Herbert Thurm.